News
Wenn auf den Bergen noch Schnee liegt, sich auf den Bäumen in den Parks die ersten Knospen zeigen und die ersten Kaffeehäuser anfangen, Stühle im Freien aufzustellen, dann ist Ostern nicht mehr weit.
Die Osterzeit ist eine ganz besondere Zeit. Die Vorfreude auf den Frühling, die längeren Tage und nicht zuletzt die farbenprächtigen Frühlingsblumen, die da und dort schon sprießen sorgen für gute Stimmung und Fröhlichkeit.
Ostern ist aber auch die Zeit der Bräuche. Im Salzburger Land gibt es eine ganze Reihe davon. Viele dieser Bräuche sind heidnischen Ursprungs, wie beispielsweise die bemalten Ostereier, der Osterhase oder auch der Name Ostern, der von der heidnischen Gottheit Ostara stammt, der Frühlingsgöttin der Germanen. Der glücksbringenden Palmbuschen sind hingegen ganz typisch für den Alpenraum. Für den Palmbuschen werden insgesamt 7 Sorten an Pflanzen verwendet: das Weidenkätzchen, auch Palmkatzerl genannt, der immergrüne Buchs, Wachholder, Stechpalme, Eibe, Zeder und der mit der Zypresse verwandte Sefen oder auch Segen. Mit der Felberrute wird der Palmbuschen schließlich liebevoll zusammengebunden. So entstehen wahre Kunstwerke, die am Dachgiebel befestigt, im Sommer Haus und Garten vor Unwettern schützen.
Eine ganz besonderer Brauch ist die Speisenweihe. Sie hat ihren Ursprung im 7. Jahrhundert und bildet den feierlichen Abschluss der Fastenzeit. Gesegnet werden Schinken, Eier, Brot, Kren und oft auch Salz. Die Speisen werden dann in Beisein von Familie und Freunden gemeinsam verspeist.
In vielen Familien gibt es schön besteckte Tischdecken und Körbe, die alljährlich nur für den Anlaß der Speisenweihe aus den Kästen geholt werden. Aufwendige Stickereien und kunstvoll gebundene Osterkränze schmücken den feierlich gedeckten Ostertisch. Es ist nicht verwunderlich, dass sich die Menschen im Alpenraum auf Ostern und damit auch auf den Frühling und das Wiedererwachen der Natur freuen.